Patronatsfest Blankenau

28. Okt 2025

Patronatsfest Blankenau
Patronatsfest Blankenau

Patrozinium St. Simon und Judas, Gedenktag, 28. Oktober 2025

Patrozinium St. Simon und Judas

Nach einer Urkunde von 1279 war die Blankenauer Kloster- und spätere Pfarrkirche ursprünglich der Gottesmutter Maria (Maria Gloriosa), dem heiligen Apostel Andreas, den Heiligen Drei Königen und den 11.000 Jungfrauen geweiht. Seit dem 18. Jahrhundert sind St. Simon und Judas Thaddäus die Titulare der Kirche. Ein Gemälde von Judas Thaddäus mit dem Attribut Keule in der Hand hängt über dem Beichtstuhl des rechten Seitenschiffs. Der Überlieferung nach wurde er auf seiner Missionsreise in Persien mit einer Keule erschlagen.

Am Samstagabend, 25.10.2025, im Rahmen der Vorabendmesse um 18:00 Uhr, feierte unsere Pfarrkirche ihren Namenstag. 

Der Festgottesdienst wurde mitgestaltet vom Gesangverein Harmonie Blankenau, Zelebrant war Pfarrer Till Hünermund.

Im Gottesdienst wurde u.a. der verstorbenen und lebenden Mitglieder des Gesangvereins gedacht.

Kyrie-Rufe und Fürbitten wurden vom Gesangverein formuliert und vorgetragen. 

Folgende Musikstücke brachte der Chor zur Aufführung:

< Von guten Mächten treu und still umgeben, Text von Dietrich Bonhoeffer, Melodie und Bearbeitung von Siegfried Fietz

< Du machst mir Mut, Musik Rolf Lovland, arrangiert für gemischten Chor mit Klavier von Peter Schnur

< Meine Seele ist stille in dir, Text nach Psalm 62, Musik und Chorsatz Klaus Heizmann

< Die Rose, Deutscher Text von Michael Kunze, Chorsatz von Wolfgang Tropf

Nach der Danksagung ging die Vorsitzende des Chors, Elvira Balzer, in Form einer Meditation auf die Liedauswahl ein:

Liebe Pfarrgemeinde,

meine Seele ist Stille in dir; denn ich weiß, mich hält deine starke Hand. Auch im dunklen Tal der Angst bis du da und schenkst Geborgenheit.

In diesem Glauben an die Gnade Gottes haben wir heute für unsere Verstobenen gebetet und gesungen, insbesondere auch für unsere jahrelangen aktiven Mitglieder Rosel Streitenberger und Rita Habig, die in diesem Jahr verstorben sind.

So brachten wir heute unsere Trauer in unseren Liedern zum Ausdruck. Wo das Wort den Verlust und Schmerz nicht mehr fassen kann.

Musik kann Trost spenden und Erinnerungen wachrufen, aber auch da sein, um das Leben der Verstorbenen zu feiern. Und da ist ganz egal, ob es klassische Werke, kirchliche Lieder oder populäre Songs sind.

So war die Auswahl der Lieder heute ganz persönlicher Art, das Leben und die Persönlichkeit der beiden Verstorbenen zu würdigen. Mögen uns die Erinnerungen begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl.

So ende ich mit der letzten Strophe: Meine Seele ist stille in dir, denn ich weiß, du führst mich sicher an das Ziel.

-------------------

In seiner Predigt ging Pfarrer Hünermund auf die beiden heiligen Apostel Judas Thaddäus und Simon Zelotes ein. Sie gehören zu den zwölf Aposteln, aber die Bibel erzählt nicht viel über sie. Warum zwölf Apostel? In Anlehnung an die zwölf Stämme Israels erwählte Jesus zwölf Apostel, um damit einen Querschnitt aus der Bevölkerung zu erreichen. Simon war Angehöriger einer radikalen Widerstandsbewegung, bevor er sich Jesus und der Nächstenliebe zuwandte.

Die Heiligen sind weder Übermenschen noch perfekt zur Welt gekommen. Sie haben wie jeder von uns Menschen zunächst ein ganz normales Leben geführt, mit Freuden und Schmerzen, Mühen und Hoffnungen. Was aber hat ihr Leben verändert? Als sie aber die Liebe Gottes erkannt haben, sind sie ihm bedingungslos mit ganzem Herzen nachgefolgt.

Was können wir daraus für unseren Alltag mitnehmen. Mit Zuversicht und Gottvertrauen können wir den Aufgaben des alltäglichen Lebens nachgehen, die uns aufgetragen wurden, als wir in diese Welt hineingeboren wurden. Wir können im Alltag auf die Unterstützung Gottes vertrauen, das setzt aber auch voraus, dass wir immer wieder einmal innehalten und Gott für seine Gnade danken.

Nach dem Schlusssegen konnte jeder durch die Reliquienauflegung den persönlichen Segen der Heiligen Simon und Judas empfangen.

Den eigentlichen Festtag, am Dienstag, 28. Oktober, feiert der Kirchort mit dem Kammerorchester Sinfonietta der Stadt Fulda, dem sich ein gemütliches Beisammensein in der Alten Schule anschließt.