BLANKENAU


Blankenau befindet sich im Westen des Landkreises Fulda und ist einer der geschichtsträchtigsten Orte der Großgemeinde Hosenfeld. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1265.

Die Geschichte beginnt mit der Zerstörung der Burg derer von Blankenwald im Jahr 1264 durch den Fuldaer Abt Bertho II. Dieser ließ im Kampf mit den Raubrittern seines Gebietes die südöstlich der alten Siedlung „Staken" gelegene Burg zerstören. Ritter Hermann von Blankenwald stiftete wohl zur Sühne für seine Untaten Grund und Boden, selbst sogar Stein und Gebälk seiner zerstörten Burg für das vom Abt geplante Frauenkloster. Mit Urkunde vom 5. April 1266 bestätigt Erzbischof Werner von Mainz die Klostergründung:

„Nachdem jene Burg Blankenwald zerstört, durch die das ganze Land Buchonien und andere Gebiete belästigt wurden, nachdem aller teuflisch Trug und Raublust ausgelöscht, gewähren wir, dort ein Kloster der Zisterzienserinnen zu gründen und zu erbauen."

Blankenau in Zahlen (Stand 15.01.2024):

  • Fläche: ..................................4,3 km²
  • Einwohner: ........................... 786 (m 401, w 385)
  • Haushalte: ............................ 496
  • Katholiken:  .......................... 506
  • Protestanten: .......................   63
  • Sonstige Konfessionen: .......12
  • Anzahl Häuser: .................... 229

Nähere Informationen zu Blankenau und seiner Geschichte finden Siehier

KIRCHENPORTRAIT


St. Simon & Judas

Die heutige katholische Pfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus, ein dreischiffiger Bau auf kreuzförmigem Grundriss, geht entgegen früherer Annahmen nicht auf einen romanischen, sondern gotischen Vorgängerbau der Klosterkirche zurück, die nach einer Urkunde von 1279 neben der der Gottesmutter Maria, dem heiligen Apostel Andreas, den Heiligen Drei Königen und den 11.000 Jungfrauen geweiht war. Seit dem 18. Jahrhundert sind St. Simon und Judas Thaddäus die Titulare der Kirche, denn seit dieser Zeit wird nämlich der Kirchweihtag am Sonntag nach ihrem Fest (28. Oktober) begangen.

Die Kirche St. Simon und Judas ist gezeichnet von 750 Jahre wechselvoller Geschichte und ein Kleinod unter den Kirchen des Fuldaer Landes. Für Kunstkenner ist sie eines Besuches wert und erst recht für den gläubigen Beter, der Gott sucht.

Kleiner Kirchenführer - Geschichte und Bilder von der Ausstattung finden Sie hier

Geschichte der Blankenauer Glocken

Die ehemalige Propsteikirche und jetzige Pfarrkirche St. Simon und Judas in Blankenau hat einen Vierungsturm aus dem Jahre 1569, der in eine achteckige Glockenstube übergeht.

Seine große Glockenstube ist sicher die interessanteste des Fuldaer Landes. Hier hängen vier alte Glocken mit den Tönen g, a, b und noch einmal b. Auf den beiden mittleren sind noch vierstellige, in weißer Farbe aufgemalte Nummern zu erkennen. Sie mussten im Zweiten Weltkrieg zur Sicherung des Rohstoffbedarfs für Kriegsgerät abgeliefert werden. Nach dem Krieg kamen sie erst wieder vom Hamburger „Glockenfriedhof", der Sammelstelle für abgelieferte Kirchenglocken, zurück. Die größte und die kleinste Glocke durften wegen ihres Denkmalwertes in Blankenau bleiben. Hier können Sie sich das Glockenspiel aller 4 Glocken anhören

Nähere Informationen zu den Blankenauer Glocken finden Siehier

Propsteischloss

Propsteischloss mit barocker Parkanlage

Das Propsteischloss ist ein zweigeschossiger, L-förmiger barocker Bau und wurde im Auftrag von Propst Bernard von Reinach (1699–1732) um 1700 nach den Plänen des Franziskanerarchitekten Antonius Peyer, Kloster Frauenberg, errichtet. Von Antonius Peyer wurde ebenso die barocke Domdechanei in Fulda gebaut, was an dem äußeren Erscheinungsbild leicht erkennbar ist.

Auch die Wallfahrtskapelle St. Maria bei Jossa (Schlingenkapelle), gebaut um 1703/04, wurde ebenfalls nach den Plänen von Antonius Peyer errichtet.

Eine grundlegende Sanierung des Propsteischlosses erfolgte 1978/79 durch das Bischöfliche Bauamt in Verbindung mit dem Hessischen Amt für Denkmalpflege.

Weitere Informationen zur Propstei finden Sie hier

Alte Schule

Die Alte Schule im Wandel der Zeit

Auf Grundlage von dendrochronologischen Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass die Bausubstanz der „Alten Schule“ aus dem 16. Jahrhundert stammt und damit zu den ältesten Gebäuden des Ortes zählt. Über die Jahrhunderte wurde das Gebäude mehrfach saniert und unterschiedlich genutzt: Wohnung und Verwaltungsräume der Blankenauer Pfarrer und Pröpste, 1907 bis 1910 Umbau zu einer Schule mit Lehrerwohnung, ab 1961 Veranstaltungsräume für die Kirchengemeinde, Vermietung zu privaten Wohnzwecke, von 2006 bis 2012 grundlegende Sanierung für rund 1,1 Millionen Euro.

Seit 2013 Nutzung für Tagungen, Festveranstaltungen, Beherbergung von Pilgern auf der Bonifatiusroute und dem Europäischen Fernwanderweg E3 (Jokobusweg, Jakobsweg).

In 2021 ist im Erdgeschoss eine historische Gaststube eingerichtet worden.

Leitbild ist der Geist von Franz von Assisi: Offenheit, Gastfreundschaft, Einfachheit, Dialogbereitschaft, religiöse Gespräche.

In lockerer und angenehmer Atmosphäre können sich Freunde, Bekannte, Nachbarn über alltägliches, allgemeines, wichtiges und/oder unwichtige austauschen

Vielleicht ist die Propsteistube ein Weg, unseren Glauben wieder ein stückweit in den Alltag zu tragen oder sogar neu zu entdecken - Fragen, Impulse und Diskussionen über den Bierdeckelrand hinaus.

Frei nach Franz von Assisi: Wenn es Dir guttut, dann komm!

Weitere Informationen zur Alten Schule finden Sie hier

Marienkapelle

Im Dezember 1982 hat Generalmusikdirektor, Prof. Hugo Balzer, aus Hösel bei Düsseldorf, bei dem akademischen Bildhauer Hubert Hartmann aus Rheda-Wiedenbrück eine Madonna „Königin des Friedens“ anfertigen lassen und der Kirchengemeinde Blankenau gestiftet. Prof. Hugo Balzer war in seiner Kindheit bei Verwandten in Blankenau und pflegte von daher eine enge Beziehung zu einigen Blankenauer Bürgern. Auch komponierte er für den Blankenauer Gesang- und Musikverein jeweils ein Musikstück.

Verwaltungs- und Pfarrgemeinderat standen nun vor der Frage, wo die Madonna für die Gemeindemit-glieder zugänglich und angemessen platziert werden könnte. Die kirchlichen Gremien entschieden sich dazu, hinter der Kirche im ehemaligen Schulgarten eine kleine Kapelle zu errichten.

Nach knapp viermonatiger Planung wurde am 18. April 1983 mit dem Bau begonnen, die feierliche Einweihung war bereits am 19. Juni 1983 - eine wahrlich sportliche Leistung: Vier Monate Planung und nur zwei Monaten Bauzeit und das alles in Eigenleistung. 670 Arbeitsstunden wurden von freiwilligen Helfern geleistet. Die ortsansässigen Handwerksbetriebe sponserten das Material, der Trägerverein für die Stufenausbildung der Bauwirtschaft in Fulda e.V. spendete verschiedene selbsterstellte Betonformteile, insbesondere für die Außenanlage. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 40.490 DM (rund 20.000 EUR), in der Bausumme sind die Kosten der Madonna „Königin des Friedens“ in Höhe von 14.500 DM enthalten.

Die Kapelle hat die Abmessungen 4,50 m x 3,62 m und eine Höhe von 5,00 m. Der Entwurf stammte von dem damaligen Diözesanbaumeister Dipl.-Ing. Peter Niehaus, Detailplanung und Bauleitung lag in den Händen des hiesigen Bautechnikers und Maurermeisters Werner Appel.

Pfarrbriefe Blankenau

> Aktueller Pfarrbrief für die 41. und 42. KW 2024 hier

> Pfarrbrief für die 39. und 40. KW 2024 hier

Programm Propsteistube Blankenau

> Programm Oktober 2024 hier

KONTAKT


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Anja Schmitt

Pfarrsekretärin

Anschrift
Kath. Pfarramt St. Simon u. Judas Blankenau, 
Propsteiplatz 7, 36154 Hosenfeld-Blankenau,


Tel. 06650/254
Mail: pfarrei.blankenau@bistum-fulda.de

Öffnungszeiten Pfarrbüro:
Donnerstags: 10:00 - 12:00 Uhr
Freitags: 16:00 - 18:00 Uhr



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